Take a ride
into the night. Die letzten Tage hatte ich genutzt um einfach auf Touren
zu kommen. Die ganze letzte Woche konnte ich beruflich bedingt keinen Kilometer
fahren und so blieb nur das Wochenende. Samstag und Sonntag war das Wetter endlich
mal eines Frühlings würdig. Der Thermometer kletterte das erste Mal über 20°C
und auf den Radwegen war ordentlich Betrieb. Am späten Nachmittag wurde es dann
etwas ruhiger und bei etwas stärkerem Südwind habe ich mich die sanften Hügel
hochgekurbelt. Das macht eine Menge Spaß und am Ende standen 52km auf der Uhr.
Nach 4 Stunden habe ich mich aus dem Schalensitz gewuchtet und was soll ich
sagen…völlig Beschwerdefrei. Nicht mal ein Ansatz von Verspannungen, Schmerzen
oder ähnlich. Nur die Durchblutung an den Füssen scheint doch etwas zu leiden.
Ich werde mal versuchen, die Schuhe nicht allzu fest zu binden. Das war
jedenfalls sehr beeindruckend…obwohl der Speed noch nicht passt.
Am Montag hatte mich der Büroalltag wieder und ich bin recht
spät nach Hause gekommen. Aber nach dem Abendessen konnte ich mich nicht an
mich halten und bin doch nochmal aufs Rad gestiegen. Einfach nur mal cruisen
und den Übergang vom Abend zur Nacht erfahren. Das ist ein völlig neues
Erlebnis und man kann einfach wunderbar dabei abschalten und die Seele baumeln
lassen. Das habe ich sicherlich nicht das letzte Mal gemacht und so habe ich mich
heute nochmal nach dem Abendessen auf den Weg gemacht. Los geht’s…einmal über die
Süchtelner Höhen und stetig dem Sonnenuntergang entgegenradeln. Es sind kaum
noch Leute unterwegs. In der Ferne ziehen Schlepper auf den Feldern ihre Runden
aber ansonsten stört kaum etwas die Ruhe. Ein Graureiher ist auf dem Weg zu
seinem Schlafplatz und einige Fasanenmännchen schrecken aufgeregt auf und
flüchten ins sichere Unterholz. Ich bringe Viersen-Dornbusch hinter mich und
fahre weiter geradeaus in Richtung Hinsbeck. Die rote Sonne versinkt am
Horizont….ein beeindruckendes Schauspiel und ich habe einen bequemen Logenplatz
auf meinem Wild One. Langsam wird das Abendrot durch das dunkle Blau der Nacht
verdrängt…das Lichtspiel ist atemberaubend. Es wird Zeit, dass ich mich um meine
Beleuchtung kümmere. Die Sigma und die B&M Ixon IQ Speed leuchten den Fahrweg
sehr gut aus und nach hinten bin ich auch gut abgesichert. Langsam wird das
Blau immer dunkler und die Umgebung nimmt man nur noch schemenhaft war. Hier
draussen stören keine Strassenlaternen oder Autoscheinwerfer. Langsam geht es
wieder Richtung Heimat. Man nimmt die Natur zu dieser Tageszeit völlig anders
wahr. Leichte Anstiege wechseln sich mit kurzen Abfahrten ab. Auf den Anhöhen
hat man eine sehr gute Fernsicht und man erkennt Lichter der Industriegebiete
in Krefeld. Die Beine fühlen sich gut an und so entschliesse ich mich noch zwei
„Bergwertungen“ einzustreuen. Ich hoffe, dass diese Intervalle meine Fitness
auf dem Liegerad zu Gute kommen. Am ersten „Berg“ geht es mit 800m mit maximal
12% und am zweiten Berg 1500m mit maximal 10% nach oben. Dank der guten
Übersetzung der Schaltung kann ich mich mehr oder weniger mühelos hochschrauben.
Aber trotzdem zeigt die Pulsuhr Werte über 160…naja schön langsam machen nicht
übertreiben.
Der letzte Anstieg ist gemeistert und jetzt sind es nur noch
3km. Mittlerweile ist es 22 Uhr die Dunkelheit ist nun da und ich rolle durch
die ruhigen, beleuchteten Straßen. Jetzt nochmal ein kurzer Abstecher übers
freie Feld und schon rolle ich vor meine Garage…Feierabend.
Fazit:
31km stehen auf der Uhr und ich fühle mich völlig entspannt. Eine wunderbare
Tour die ich so schön öfters gefahren bin aber noch nie zu dieser Tageszeit.
Ein tolles Erlebnis, welches ich auf jeden Fall nochmals wiederholen werde
Tourdaten:
Zeit gesamt:
1h 53min
Länge:
30,9km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,0km/h
Höhenmeter:
267m (Google Earth)
Temperatur: 17°C
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