Mittwoch, 17. April 2013

Nightrider KM 265


Take a ride into the night. Die letzten Tage hatte ich genutzt um einfach auf Touren zu kommen. Die ganze letzte Woche konnte ich beruflich bedingt keinen Kilometer fahren und so blieb nur das Wochenende. Samstag und Sonntag war das Wetter endlich mal eines Frühlings würdig. Der Thermometer kletterte das erste Mal über 20°C und auf den Radwegen war ordentlich Betrieb. Am späten Nachmittag wurde es dann etwas ruhiger und bei etwas stärkerem Südwind habe ich mich die sanften Hügel hochgekurbelt. Das macht eine Menge Spaß und am Ende standen 52km auf der Uhr. Nach 4 Stunden habe ich mich aus dem Schalensitz gewuchtet und was soll ich sagen…völlig Beschwerdefrei. Nicht mal ein Ansatz von Verspannungen, Schmerzen oder ähnlich. Nur die Durchblutung an den Füssen scheint doch etwas zu leiden. Ich werde mal versuchen, die Schuhe nicht allzu fest zu binden. Das war jedenfalls sehr beeindruckend…obwohl der Speed noch nicht passt.

Am Montag hatte mich der Büroalltag wieder und ich bin recht spät nach Hause gekommen. Aber nach dem Abendessen konnte ich mich nicht an mich halten und bin doch nochmal aufs Rad gestiegen. Einfach nur mal cruisen und den Übergang vom Abend zur Nacht erfahren. Das ist ein völlig neues Erlebnis und man kann einfach wunderbar dabei abschalten und die Seele baumeln lassen. Das habe ich sicherlich nicht das letzte Mal gemacht und so habe ich mich heute nochmal nach dem Abendessen auf den Weg gemacht. Los geht’s…einmal über die Süchtelner Höhen und stetig dem Sonnenuntergang entgegenradeln. Es sind kaum noch Leute unterwegs. In der Ferne ziehen Schlepper auf den Feldern ihre Runden aber ansonsten stört kaum etwas die Ruhe. Ein Graureiher ist auf dem Weg zu seinem Schlafplatz und einige Fasanenmännchen schrecken aufgeregt auf und flüchten ins sichere Unterholz. Ich bringe Viersen-Dornbusch hinter mich und fahre weiter geradeaus in Richtung Hinsbeck. Die rote Sonne versinkt am Horizont….ein beeindruckendes Schauspiel und ich habe einen bequemen Logenplatz auf meinem Wild One. Langsam wird das Abendrot durch das dunkle Blau der Nacht verdrängt…das Lichtspiel ist atemberaubend. Es wird Zeit, dass ich mich um meine Beleuchtung kümmere. Die Sigma und die B&M Ixon IQ Speed leuchten den Fahrweg sehr gut aus und nach hinten bin ich auch gut abgesichert. Langsam wird das Blau immer dunkler und die Umgebung nimmt man nur noch schemenhaft war. Hier draussen stören keine Strassenlaternen oder Autoscheinwerfer. Langsam geht es wieder Richtung Heimat. Man nimmt die Natur zu dieser Tageszeit völlig anders wahr. Leichte Anstiege wechseln sich mit kurzen Abfahrten ab. Auf den Anhöhen hat man eine sehr gute Fernsicht und man erkennt Lichter der Industriegebiete in Krefeld. Die Beine fühlen sich gut an und so entschliesse ich mich noch zwei „Bergwertungen“ einzustreuen. Ich hoffe, dass diese Intervalle meine Fitness auf dem Liegerad zu Gute kommen. Am ersten „Berg“ geht es mit 800m mit maximal 12% und am zweiten Berg 1500m mit maximal 10% nach oben. Dank der guten Übersetzung der Schaltung kann ich mich mehr oder weniger mühelos hochschrauben. Aber trotzdem zeigt die Pulsuhr Werte über 160…naja schön langsam machen nicht übertreiben.
Der letzte Anstieg ist gemeistert und jetzt sind es nur noch 3km. Mittlerweile ist es 22 Uhr die Dunkelheit ist nun da und ich rolle durch die ruhigen, beleuchteten Straßen. Jetzt nochmal ein kurzer Abstecher übers freie Feld und schon rolle ich vor meine Garage…Feierabend.

Fazit: 
31km stehen auf der Uhr und ich fühle mich völlig entspannt. Eine wunderbare Tour die ich so schön öfters gefahren bin aber noch nie zu dieser Tageszeit. Ein tolles Erlebnis, welches ich auf jeden Fall nochmals wiederholen werde


Tourdaten:
Zeit gesamt:                                    1h 53min
Länge:                                            30,9km
Durchschnittsgeschwindigkeit:    17,0km/h
Höhenmeter:                                   267m (Google Earth)
Temperatur:                                    17°C


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