Eine Woche bin ich nicht zum
Radeln gekommen, aber das Geld muss eben verdient werden. Trotzdem möchte ich
noch eine Strecke von letzter Woche nachtragen. Das Problem mit der Schaltung
war wahrscheinlich der lockere Schaltstift, der sich so langsam aber sicher aus
der Nabe herausgearbeitet hatte. Also nochmal festdrehen und die Clickbox drauf…hält.
Ich musste ein paar Mal die Schaltung einstellen bis sie wieder einwandfrei
ihren Dienst versah. Das sah jedenfalls schon mal besser aus.
Wieder repariert |
Neues Anbauteil..Getränkehalter |
Die Photonenpumpen |
Am Samstag hatte ich mich ohne
ein bestimmtes Ziel in den Schalensitz fallen lassen; einfach losfahren und
schauen was die Beine sagen und natürlich testen, ob die Schaltung diesmal
hält. Also einfach mal in Richtung Süchtelner Höhen kurbeln. Einen Hügel
hochtreten ist mit einem Lieger doch eine andere Nummer. Einen kleinen Gang
rein und die Pulsuhr piepst ihr Lied dazu, als ich die ersten 50 Hm ein Angriff
nehme, nix gewaltiges aber der Puls dreht auf 170…oh Mann; da fehlt noch
Einiges…mach einfach langsamer mein Alter, man kann ja nicht umfallen ;). Oben
angekommen geht es rechts ab in Richtung Dornbusch aber nach einigen Metern
entscheide ich mich nach links in Richtung Bistard abzubiegen…ein kleine
Abfahrt. Jetzt will ich es aber mal Wissen…Gang Nr. 27 der SRAM und dann noch
Nr.3 der Nabenschaltung macht…81…wer hat der hat. Langsam ankurbelnd und dann
immer schneller werdend. Wow geht das ab….gefühlt waren das 70 Sachen aber die
spätere Auswertung zeigten „enttäuschende“ 48 km/h. Mehr wollte ich aber erst
noch nicht. Durch das mächtige Treten war das Gefährt doch etwas unruhig. Unten
angekommen hatte sich der Puls auch wieder beruhigt und ich biege rechts ab in
Richtung Dornbusch. An der schönen Kirche vorbei reite ich zu meiner nächsten
Bergwertung, so habe ich mir das vorgenommen. In Dornbusch kurble ich mich die
12% Steigung hoch…ganz sachte, aber wieder pfeift meine Pulsuhr oben angekommen
geht es auch gleich wieder bergab…diesmal mit „moderaten“ 36km/h. Irgendwie
habe ich Lust auf die Berg-und-Tal-Fahrt bekommen. Ich schlage mich weiter in
nördlicher Richtung die sanften Hügel hoch und runter. Einfach bei der Abfahrt
Schwung für den nächsten Anstieg nehmen und so geht das ein paar Mal weiter.
Nach einigen Kilometern biege ich in Richtung Westen auf die ehemalige
Bahnlinie Kempen-Kaldenkirchen ab. Eine leichte Steigung, zwischen 2-3%, ist
einfach zu meistern und man kann hier gemütlich entlang rollen. Am Cafe geht es
wieder in nördlich in Richtung Hinsbeck-Büschen. Hier werde ich von einem
Rennradler überholt…diese Geschwindigkeiten werde ich wohl kaum erreichen, aber
ich reise wesentlich bequemer. Die nächste Landmarke ist schon sichtbar; die
Windmühle oberhalb von Hinsbeck. Immer wieder schön anzuschauen.
Windmühle bei Hinsbeck |
Ich mache
einen kurzen Zwischenstopp und ich merke, dass ich immer noch fit bin…also
weiter geht’s. Durch die Felder geht es weiter nach Glabbach. Das Wetter ist
wesentlich angenehmer und zwischendurch lässt sich auch die Sonne blicken und
so kann ich auch mal den Kopf in den Nacken legen und einfach in den,
milchig-weisen mit leichten hellblauen Flecken versetzten Himmel, schauen.
Glabbach habe ich hinter mir und es geht in Richtung Voursenbeck…diese Namen habe
ich noch nie gehört. Hinter Voursenbeck wird es etwas „waldiger“. Auf einem gut
ausgebauten Waldweg in der Nähe der Krickenbecker Seenplatte, stoße ich auf die
Nordkanalroute. Da wollte der kleine Franzose einen Kanal bis zur Nordsee bauen
und die Überreste kann man rechts und links des Weges erkennen. Der Weg
schlängelt sich durch den Wald…das ist Wild One Land…recht…links…hoch…runter.
Obwohl der Weg sicherlich nicht der Beste ist, bügelt das sehr gute Fahrwerk
die groben Unebenheiten einfach weg. Das macht einfach Laune. Nur schade, dass
diese Passage zu schnell vorbei ist. Links ab in Richtung Ost rolle ich durch
die Niederrheinlandschaft…Felder, Gehöfte, Weiden mit Kühen oder Pferden, dann
ein Storch…einfach nur genießen. Aber jetzt wird es doch Zeit den Weg in Richtung
Heimat einzuschlagen. In Grefrath geht’s durch die Fußgängerzone…ein grässlicher
Belag aber eine schöne Ladenzeile. Jetzt noch am Flugplatz Niershorst vorbei.
Hier werden die ersten Vorbereitungen für den morgigen Sonntag, der tolles
Wetter verspricht, getroffen. Die Hänger mit den Segelflugzeugen werden vor die
Hallen geschoben und ein kleines Flugzeug startet durch. Die letzten Kilometer
trete ich nochmal ordentlich in die Pedale. Das Große Kettenblatt wird
aufgelegt und ich rolle auf Viersen zu. Nach knapp 2h bin ich wieder zu Hause
und habe 37,5km auf der Uhr stehen. Der Puls wurde in paar Mal in den roten
Bereich geschoben und auch unterwegs piepste mich die Uhr aufgeregt an, wenn es
mal über die 130 ging.
Fazit:
Eine tolle Tour und ich merke,
dass ich auch nach 2 Stunden erholt aus dem Schalensitz aufstehen kann. Die Schaltung
hält…das Klingeln der rechten Bremsscheibe nervt ein Wenig. Da muss ich noch
Einstellarbeiten vornehmen. Eventuell werde ich den Ausleger um ein paar
Millimeter einschieben, da das Ziehen in den Kniekehlen nicht aufhört.
Liegeradfahren macht Laune und
der Niederrhein ist eine tolle Gegend.
Tourdaten:
Zeit gesamt: 2h
07min
Länge: 37,5km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,6km/h
Höhenmeter: 261m (Google Earth)
Temperatur: 5°C
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