Samstag, 13. April 2013

Berg und Tal KM 124


Eine Woche bin ich nicht zum Radeln gekommen, aber das Geld muss eben verdient werden. Trotzdem möchte ich noch eine Strecke von letzter Woche nachtragen. Das Problem mit der Schaltung war wahrscheinlich der lockere Schaltstift, der sich so langsam aber sicher aus der Nabe herausgearbeitet hatte. Also nochmal festdrehen und die Clickbox drauf…hält. Ich musste ein paar Mal die Schaltung einstellen bis sie wieder einwandfrei ihren Dienst versah. Das sah jedenfalls schon mal besser aus.



Wieder repariert

Neues Anbauteil..Getränkehalter

Die Photonenpumpen

















Am Samstag hatte ich mich ohne ein bestimmtes Ziel in den Schalensitz fallen lassen; einfach losfahren und schauen was die Beine sagen und natürlich testen, ob die Schaltung diesmal hält. Also einfach mal in Richtung Süchtelner Höhen kurbeln. Einen Hügel hochtreten ist mit einem Lieger doch eine andere Nummer. Einen kleinen Gang rein und die Pulsuhr piepst ihr Lied dazu, als ich die ersten 50 Hm ein Angriff nehme, nix gewaltiges aber der Puls dreht auf 170…oh Mann; da fehlt noch Einiges…mach einfach langsamer mein Alter, man kann ja nicht umfallen ;). Oben angekommen geht es rechts ab in Richtung Dornbusch aber nach einigen Metern entscheide ich mich nach links in Richtung Bistard abzubiegen…ein kleine Abfahrt. Jetzt will ich es aber mal Wissen…Gang Nr. 27 der SRAM und dann noch Nr.3 der Nabenschaltung macht…81…wer hat der hat. Langsam ankurbelnd und dann immer schneller werdend. Wow geht das ab….gefühlt waren das 70 Sachen aber die spätere Auswertung zeigten „enttäuschende“ 48 km/h. Mehr wollte ich aber erst noch nicht. Durch das mächtige Treten war das Gefährt doch etwas unruhig. Unten angekommen hatte sich der Puls auch wieder beruhigt und ich biege rechts ab in Richtung Dornbusch. An der schönen Kirche vorbei reite ich zu meiner nächsten Bergwertung, so habe ich mir das vorgenommen. In Dornbusch kurble ich mich die 12% Steigung hoch…ganz sachte, aber wieder pfeift meine Pulsuhr oben angekommen geht es auch gleich wieder bergab…diesmal mit „moderaten“ 36km/h. Irgendwie habe ich Lust auf die Berg-und-Tal-Fahrt bekommen. Ich schlage mich weiter in nördlicher Richtung die sanften Hügel hoch und runter. Einfach bei der Abfahrt Schwung für den nächsten Anstieg nehmen und so geht das ein paar Mal weiter. Nach einigen Kilometern biege ich in Richtung Westen auf die ehemalige Bahnlinie Kempen-Kaldenkirchen ab. Eine leichte Steigung, zwischen 2-3%, ist einfach zu meistern und man kann hier gemütlich entlang rollen. Am Cafe geht es wieder in nördlich in Richtung Hinsbeck-Büschen. Hier werde ich von einem Rennradler überholt…diese Geschwindigkeiten werde ich wohl kaum erreichen, aber ich reise wesentlich bequemer. Die nächste Landmarke ist schon sichtbar; die Windmühle oberhalb von Hinsbeck. Immer wieder schön anzuschauen. 


Windmühle bei Hinsbeck

Ich mache einen kurzen Zwischenstopp und ich merke, dass ich immer noch fit bin…also weiter geht’s. Durch die Felder geht es weiter nach Glabbach. Das Wetter ist wesentlich angenehmer und zwischendurch lässt sich auch die Sonne blicken und so kann ich auch mal den Kopf in den Nacken legen und einfach in den, milchig-weisen mit leichten hellblauen Flecken versetzten Himmel, schauen. Glabbach habe ich hinter mir und es geht in Richtung Voursenbeck…diese Namen habe ich noch nie gehört. Hinter Voursenbeck wird es etwas „waldiger“. Auf einem gut ausgebauten Waldweg in der Nähe der Krickenbecker Seenplatte, stoße ich auf die Nordkanalroute. Da wollte der kleine Franzose einen Kanal bis zur Nordsee bauen und die Überreste kann man rechts und links des Weges erkennen. Der Weg schlängelt sich durch den Wald…das ist Wild One Land…recht…links…hoch…runter. Obwohl der Weg sicherlich nicht der Beste ist, bügelt das sehr gute Fahrwerk die groben Unebenheiten einfach weg. Das macht einfach Laune. Nur schade, dass diese Passage zu schnell vorbei ist. Links ab in Richtung Ost rolle ich durch die Niederrheinlandschaft…Felder, Gehöfte, Weiden mit Kühen oder Pferden, dann ein Storch…einfach nur genießen. Aber jetzt wird es doch Zeit den Weg in Richtung Heimat einzuschlagen. In Grefrath geht’s durch die Fußgängerzone…ein grässlicher Belag aber eine schöne Ladenzeile. Jetzt noch am Flugplatz Niershorst vorbei. Hier werden die ersten Vorbereitungen für den morgigen Sonntag, der tolles Wetter verspricht, getroffen. Die Hänger mit den Segelflugzeugen werden vor die Hallen geschoben und ein kleines Flugzeug startet durch. Die letzten Kilometer trete ich nochmal ordentlich in die Pedale. Das Große Kettenblatt wird aufgelegt und ich rolle auf Viersen zu. Nach knapp 2h bin ich wieder zu Hause und habe 37,5km auf der Uhr stehen. Der Puls wurde in paar Mal in den roten Bereich geschoben und auch unterwegs piepste mich die Uhr aufgeregt an, wenn es mal über die 130 ging.

Fazit:
Eine tolle Tour und ich merke, dass ich auch nach 2 Stunden erholt aus dem Schalensitz aufstehen kann. Die Schaltung hält…das Klingeln der rechten Bremsscheibe nervt ein Wenig. Da muss ich noch Einstellarbeiten vornehmen. Eventuell werde ich den Ausleger um ein paar Millimeter einschieben, da das Ziehen in den Kniekehlen nicht aufhört.
Liegeradfahren macht Laune und der Niederrhein ist eine tolle Gegend.


Tourdaten:

Zeit gesamt:                                    2h 07min
Länge:                                            37,5km
Durchschnittsgeschwindigkeit:        17,6km/h
Höhenmeter:                                   261m (Google Earth)
Temperatur:                                    5°C






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