Dienstag, 30. April 2013

Rund um die Krickenbecker Seen KM 560


Heute möchte ich von meiner letzten Wochenendtour berichten. Unter der Woche radle ich meist abends kürzere Strecken. Hierbei lege ich besonderen Wert auf die Kontrolle der Pulswerte. Ich versuche, selbst bei den  hiesigen Steigungen, den Puls nicht über 160bpm steigen zu lassen. Dies gelingt sehr gut und ich hoffe, dass sich damit über die nächsten Kilometer ein positiver Effekt einstellt.

Aber zurück zu meiner Wochenendtour. Ich hatte mir schon Samstags einen ungefähren Tourenplan im Kopf zurecht gelegt. Als Ziel habe ich diesmal die Krickenbecker Seen bei Hinsbeck und Umgebung definiert. Früh morgens soll es losgehen, damit vom Tag noch etwas für die Familie übrig bleibt.

Sonntagmorgen 7:30Uhr; ein Blick auf das Außenthermometer….2,5°C…verdammt, also doch nochmal die Winterklamotten anziehen. Ich packe meinen Ortlieb und als Proviant nehme ich zwei leckere Äpfel und 1,5l Wasser mit. Das Thermometer hat auf jeden Fall nicht gelogen. Es ist kalt aber die Sonne bricht durch die morgendlichen Wolken und taucht das Ganze in ein tolles Licht. Alle Systeme sind auf Start und los geht’s. 

Schattenspiele auf den ersten Metern
Auf dem bekannten Radweg „Am Schluff“ geht es in Richtung Norden. Hinter Süchteln verlasse ich den Radweg und fahre weiter in Nördlicher Richtung durch den Weiler Tuppenend. Die noch tiefstehende Sonne malt ein Schattenbild durch die Häuser und Bäume in den Gärten. Alles ist noch sehr ruhig, es sind kaum Menschen auf der Straße. 

Take the long way
Weiter geht’s durch Hagenbroich. Nur ein paar Gehöfte; die Straße ist in einem schlechten Zustand. Tiefe Wellen und Frostaufbrüche lassen mich auf der Strecke Slalom fahren. Aber das sehr gute Fahrwerk des Wild One bügelt die heftigsten Unebenheiten einfach weg. Nach ca. 1500m biege ich in westliche Richtung ab. Langsam erheben sich sanft die Süchtelner Höhen. Mit circa. 2,5% auf 2000m geht es 30 Höhenmeter nach oben. Am Ende der Steigung biege ich in südliche Richtung ab und radle entlang des Höhenzugs. Der Blick nach Osten in die Niederrheinebene ist unbeschreiblich. Die Sonne strahlt auf die Felder und taucht die Umgebung in ein goldfarbenes Licht. Eigentlich schon fast zu kitschig um real zu sein. Auf einem kurzen unbefestigten Stück Waldweg geht’s in Richtung Bocholt. Mit einem ordentlichen Speed rausche ich die Abfahrt durch Bocholt um am Ende in einem scharfen Rechtsknick wieder in Richtung Norden abzubiegen. Was heißt abbiegen….rechts anbremsen und das Hinterrad driftet durch di Kurve….yesssssss…das macht Laune. Weiter radle ich durch die Felder und überquere den Radweg der ehemaligen Bahnlinie von Grefrath nach Lobberich. Die nächste Ortschaft ist Hinsbeck. 

Aufwärts bei Hinsbeck
Der Weg dorthin führt mich an einigen Höfen und Koppeln vorbei. Die Hinsbecker Mühle lasse ich auf der linken Seite liegen und fahre weiter in Richtung der Krickenbecker Seenplatte. Bei Kilometer 19 habe ich den ersten Zielpunkt meiner Tour erreicht. 

Hinsbecker Bruch
Ich stehe mit meinem Trike vor dem Hinsbecker Bruch. Die Sonne im Rücken und vor meinen Vorderädern ein dösendes Entenpärchen, dass sich nur durch das Klickgeräusch meiner Pedale kurz aufschrecken lässt. Draußen taucht ein Haubentaucher auf und ein Graureiher schwebt gemächlich über den See; eine reine Idylle…ich beiße in den Apfel. Nach 5 Minuten Pause fahre ich weiter. Der Weg teilt den Hinsbecker Bruch und den Glabbacher Bruch. Wasser auf beiden Seiten des Weges…immer wieder beeindruckend. Jetzt rolle ich am Krickenbecker Schloss vorbei….Traumhafte Lage. Jetzt wo die Bäume kaum Laub tragen kann man mal den Haupttrakt erkennen. Leider ist das Schloss für „normale“ Besucher nicht geöffnet. 

Krickenbecker Schloss
Es war mal im Besitz der West LB. Auf der linken Seite blitzt nun die Wasserfläche des Schroliksee. Ich biege in Richtung Nordost und Umrunde den Poelvenn See. Hier kann man im Sommer baden. Ein schönes Fleckchen Erde. Hier treffe ich auch wieder auf die Nordkanalroute. Mitten im Wald erkennt man den Graben den Napoleons Bauleute durch die Niederrheinebene gebuddelt haben; irgendwie mussten sie dann feststellen, dass sich ihnen eine Wasserscheide entgegenstellt. Ich verlasse den Wald und rolle in östlicher Richtung weiter die Felder und Wiesen des Niederrheins. Den kleinen Ort Vinkrath umrunde ich und treffe kurz vor Grefrath auf die Niers. An der Um/Ausstiegsstelle der Kanufahrten halte ich an und lasse mich auch den Betonstufen nieder. 

An der Niers
Die Sonne hat mittlerweile die Schwellen in mühevoller Arbeit über 3 Stunden aufgewärmt. So kann man es sich gut gehen lassen. Die Sonne scheint mir ins Gesicht und genüsslich verdrücke ich meinen zweiten Apfel. Die Niers fließt träge vor mir; das Wasser ist einigermaßen klar und ab dieser Stelle bekommt die Niers wieder einen Charakter, der an ein ursprüngliches Gewässer erinnert. Nach zehn Minuten setzte ich mich wieder in meinen Schalensitz und trete in die Pedale. Nach zwei Kilometern bin ich am Flugplatz Niershorst angekommen. Hier schaue ich den Vorbereitungen der Segelflieger zu; da würde ich gerne mal mit segeln. Die Landschaft mal von oben betrachten. Das werde ich auf jeden Fall noch Mal durchziehen. 

Flugplatz Niershorst
Bei Grefrath Oedt fahre ich durch die Niersauen. Die Wege sind unbefestigt und es tritt sich einigermaßen schwer. Sicherlich ist das auch mit dem normalen Rad kein Spass aber mit dem Trike geht es doch noch ein bisschen schwerer...gutes Training. 

Niersauen
Den restlichen Weg bin ich schon hundert Mal gefahren aber ich mache noch ein kleines Häkchen über Süchteln Hagen und fahre vorbei an der Cloerather Mühle. Das Storchennest ist besetzt und ich sehe mindestens einen Storch obendrauf sitzen. Jetzt sind es nur noch 10 Minuten nach Hause und dort erwartet mich ein leckeres verspätetes Frühstück. Am Ende stehen knapp 50 Kilometer auf der Uhr.

Fazit:
Auch wenn ich ein ausgesprochener Morgenmuffel bin, muss ich sagen, dass solche Morgentouren ihren Reiz haben. Das morgendliche Licht ist bezaubernd und die Ruhe hat etwas Meditatives. Tolle Landschaft und ich muss einfach wiederholen, dass gerade für dieses Gebiet das Liegetrike ein optimales Gefährt für solche Touren ist. Reisen, nicht rasen ist die Devise. Ich komme ich besser in Schwung und 50 Kilometer sind ein Klacks.


Tourdaten:
Zeit gesamt:                                      4h 01min
Länge:                                              49,97km
Durchschnittsgeschwindigkeit:         16,65km/h
Höhenmeter:                                    289m (Google Earth)
Temperatur:                                     2,5 - 12°C



Mittwoch, 24. April 2013

Rheintour KM 410


Nachdem ich in dieser Woche einige kleinere Touren abends nach Feierabend geradelt war, hatte ich mir für das Wochenende die erste größere Marke gesetzt…ca. 80 km. Das Ziel war Düsseldorf und dann am Rhein entlang in nördlicher Richtung und über Lank Latum wieder zurück. Diese Tour hatte ich letztes Jahr schon mit dem Crossbike auf dem Trainingskalender. Samstags war ich noch mit Freunden bei herrlichen, sonnigen Wetter unterwegs und der Sonntag sollte eigentlich genauso verlaufen.
Sonntags Früh habe ich schon mal durch die Schlitze der Jalousie gelugt in die ersten zarten Sonnenstrahlen erkennen können. Leider hielt sich der Morgengast nicht sehr lange und es trübte sich zusehends ein…naja was soll’s.
Die Vorbereitungen für die Tour wurden getroffen. Ein wenig Proviant für unterwegs und 1,5 Liter Wasser. Bevor es losging, habe ich noch meinen Tachometer installiert. Die Dinger sind nicht unbedingt für Liegetrikes gebaut aber mit etwas Improvisation habe ich den Burschen dann doch noch zum Funktionieren gebracht.
Also los geht’s. Um 10 Uhr bin ich von unserem Hof gerollt und das erste Ziel war die Nordkanalroute an der Niers entlang bis Neersen. Diese Strecke kenne ich mittlerweile im Schlaf, aber es immer wieder schön an diesem kleinen Flüsschen entlang zu rollen. 



Weiße Beine in Richtung Niers



Hinter dem Neersener Schloss geht es so ziemlich pfeilgerade in Richtung Osten immer entlang der blau/grünen Stelen, die die Nordkanalroute kennzeichnen. Hinter Neersen fährt man durch ein kleines Waldstück mit einem kleinen See, sehr idyllisch; leicht vergisst man, dass man sich mitten in einem Autobahnkreuz befindet. Nach dieser Waldpassage wird es allerdings etwas langweilig. Von Willich-Schiefbahn bis Kaarst geht es entlang der L390 parallel zur A52 in Richtung Neuss. Der Radweg ist zwar gut ausgebaut aber der Autoverkehr stört dann doch. 


Am Nordkanal bei Kaarst


Hinter Kaarst unterquert man die A57 und kommt so langsam in den Einzugsbereich von Neuss und ab hier wird die Strecke auch wieder sehr schön. Irgendwann biegt der Radweg rechts von der Straße ab und man befindet sich umgehend in einer schönen Parklandschaft. Eine kurze Strecke an einer Bahnlinie und dann folgt ein sehr schöner Alleenweg am Nordkanal. Weiter geht’s auf einem Radweg durch Parkanlagen entlang an Stadthäusern und hier und da sieht man einen Teich zwischen den Bäumen und Büschen aufblitzen. Irgendwann verlasse ich die Nordkanalroute und folge der Radwegbeschilderung nach Düsseldorf. An einer kleinen Schleuse mache ich halt und verdrücke nach 30km meinen ersten Apfel. So stehe ich da auf dem Radweg und ich merke, wie ich von den verschiedenen Verkehrsteilnehmern neugierig beäugt werde. Einige Eltern versuchen ihren Sprösslingen zu erklären, was das für ein Gefährt ist. Die Erklärungen reichen von bequem bis gefährlich. Ist schon lustig, wenn man die kleinen mit den großen Augen sieht, wie sie mein Fahrrad bestaunen.


Neuss















Neuss

Neuss
Neuss


Weiter geht’s Richtung Düsseldorf. Die nächsten 2 Kilometer zur Rheinbrücke radle ich durch ein Gebiet mit Bürokomplexen…es gibt Schöneres. Aber die Kardinal-Frings-Brücke ist in Sicht. Auf der Rampe schnappe ich mir einen Radfahrer…naja war auch nicht unbedingt ein Benchmark. Es ist schon ein komisches Gefühl, fast liegend über die Brücke zu fahren. Es erinnert mich irgendwie an die früheste Kindheit als ich mit meiner Mutter über die Neckarbrücke gelaufen bin; das war eine ähnliche Perspektive. 



Auf Düsseldorferseite fahre ich von der Brücke runter auf den Radweg der entlang des Rheins verläuft. Hier muss ich das erste Mal rangieren, weil ich mit dem Wild One nicht um die enge Kurve komme. Unten auf dem Rheinuferweg ist eine Menge los. Ich teile mir den Platz mit Fussgängern, Inlineskatern und anderen Fahrradfahren. Aber es ist kein Problem und ich komme weiter gut voran. Auf der linken Hand fließt gemächlich der Vater Rhein und rechter Hand sind die Industriegebiete; man muss ja nicht nach rechts schauen. Jetzt macht der Rhein einen scharfen Knick nach rechts und im Uferbereich fährt man jetzt entlang eines Golfplatzes. An der Driving Ranch ist ne Menge los. Mich würde mal interessieren wie viele Golfbälle da schon im Wasser liegen. Ich rolle weiter Richtung Medienhafen Das neue Hotel kann ich schon erkennen und langsam kurble ich mich die Fussgängerbrücke hoch. An den Drängelgittern wird es schon ziemlich eng, aber die 76cm Spurbreite passen gerade so durch und ich muss keine größeren Aktionen fahren…das wäre auch ziemlich peinlich gewesen bei all den Zuschauern. Oben auf der Brücke mache ich einen kleinen Fotohalt. Die Gehry-Gebäude sind immer wieder beeindruckend. Runter von der Brücke und doch nochmal vor die Gehry-Gebäude gerollt…Schaulaufen nennt man so etwas…das musste einfach sein. Am Landtag habe ich mir ein Schokoladeneis gegönnt und so bin ich langsam cruisend und eisschleckend entlang am Mannesmannufer zum Burgplatz gerollt. Es war ziemlich viel los und mitten auf dem Burgplatz gab ein Künstler mit einem ausgewachsenen Flügel sein Können zum Besten. Da stand ich nun ein paar Minuten und saß völlig verträumt auf meinem Bike…es ist schon toll, wenn man seinen Sessel immer dabei hat.


Am Medienhafen




Am Medienhafen




Am Medienhafen






















Am Medienhafen



Am Medienhafen



Jetzt geht es immer weiter am Rhein entlang.Man merkt, dass es so langsam aber sicher Frühling wird. Einige haben es sich auf der Wiese bequem gemacht und hier und da sieht man schon kleinere Grillfeiern. Hinter dem Messegelände verlässt man das Stadtgebiet und radelt nun durch die Wiesen und Felder. Einfach nur dahingleiten ohne Stress, den Puls immer schön bei 130 halten. Der Flughafen Düsseldorf ist hier ganz in der Nähe. Die Jets befinden sich hier im Endanflug aus Richtung Westen und schweben nur ein paar hundert Meter über meinem Kopf. Deutlich hört man das Regulieren der Triebwerksleistung, um die sichere Landung durchführen zu können. Eigentlich wollte ich über der Brücke der A44 wieder auf die andere Rheinseite fahren aber ich fühle mich gut und rolle weiter in Richtung Kaiserswerth um dort mit der Fähre über den Rhein zu fahren. Das bringt noch ein paar Kilometer mehr zu den geplanten 80km. Kaiserswerth ist ein kleines Städtchen mit einer Kaiserpfalzruine und einem Kloster. Es gibt ein paar gute Lokalitäten dort, die ich empfehlen kann. Ich setze mich auf eine der Bänke direkt am Rhein und schaue dem Treiben am Sonntagnachmittag zu. Hinter mir spielt Einer Akkordeon und ich lasse mir meinen zweiten Apfel schmecken. Hier entschließe ich mich doch noch weiter in Richtung Duisburg zu fahren und dann über die Uerdinger Brücke nach Krefeld zu fahren.

Kaiserswerth

Kaiserswerth


Kaiserswerth
















Also los geht’s. Die nächsten 4km geht es am Rhein entlang doch in Wittlaer zwingt mich der Radweg weg vom Wasser durch die Felder. Ist eigentlich auch schön, doch im Hintergrund sieht man die rauchenden Schlote der Thyssen-Krupp Werke, die einen gelblichen Rauch ausstoßen. Gesund sieht das nicht aus. Man merkt die ersten Einflüsse des Ruhrgebiets. Ich bewege mich schon auf Duisburger Gebiet und in Mündelheim fahre ich auf den Radweg entlang der B288.


Uerdinger Brücke



Jetzt rolle ich auf die Uerdinger Brücke zu. Von weitem sieht diese Brücke sehr imposant aus, aber aus der Perspektive meines Liegerads verliert sie irgendwie ihren Reiz. Zur Rechten sieht man die Industriegebiete des Industrieparks Bayer Uerdingen; dass Bayer Kreuz kann man schon aus weiter Entfernung erkennen. Schnell bin ich über die Brücke geradelt. Und rolle entlang einer 2-spurigen Schnellstrasse in Richtung Krefeld Zentrum. Die Fahrt durch Krefeld war einfach zum Vergessen. Am Anfang hatten die Radwege wenigstens noch eine vernünftige Breite, mal abgesehen vom erbarmungsvollen Zustand. Was allerdings im Innenstadtbereich folgte ist schon eine Frechheit. Eine verkehrsberuhigte Zone durch die der Radweg führt, allerdings mit Drempeln ausgestattet, die andernorts als Einfriedung eines Vorgartens durchgehen. Wer so etwas plant kann einfach nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen sein. Aber es geht noch besser. Ausgewiesene Radwege sollten eine mindestbreite von 160cm aufweisen; der Radweg an der Uerdinger Straße kommt grob geschätzt so auf circa 90cm. Mir bleiben auf einem solchen Weg ca. 7cm auf jeder Seite. Wurzelaufbrüche und Plattenabsenkungen erschweren zusätzlich das Halten der Richtung. Ich musste also auf die Straße ausweichen, aber meine freundlichen Artgenossen in den wettergeschützten Karossen haben dann die Jagdsession eröffnet. Freundlich wurde ich wieder auf meinen angestammten Platz gehupt…danke nochmals für die Aufmerksamkeiten und Entschuldigung an die Fussgänger, weil ich nämlich aus lauter Verzweiflung auf den Fussweg (verbotenerweise) ausgewichen bin. Irgendwie habe ich es doch gepackt mit heiler Haut aus dieser bedrängten Situation herauszukommen. Am Krefelder Nordbahnhof habe ich nochmals einen kurzen Stopp gemacht um dann weiter in Richtung Tönisvorst zu radeln. Ein kurzer Blick auf den Tacho….vielleicht packe ich mit einem kleinen Umweg über Krefeld-Forstwald und Neersen die 100km Marke. Also los geht’s…die letzten Kilometer Richtung Heimat. So langsam aber sicher merke ich meine Beine. Sie sind jetzt doch ein wenig müde und das ewige Stopp-and-Go an den Ampeln in Krefeld hat doch einige Körner gebraucht. Aber auf bekannten Wegen geht es ja bekanntlich schneller. Und so fahre ich durch die ruhigen Felder in Richtung Heimat. Die letzten 3km entlang der Niers und schon bin ich zu Hause….Mist…96,7km…aber die restlichen 3km will ich jetzt auch nicht mehr. 



Ziel verfehlt
Fazit: 



Die „fast“ 100km habe ich sehr gut gepackt. Ich war zwar geschafft, aber nicht total erledigt. Rückenschmerzen; absolute Fehlanzeige. Die Korrektur des Auslegers hat sich auch bezahlt gemacht. Die paar Millimeter haben geholfen, dass ich kaum Ziehen in den Kniekehlen hatte. 
Krefeld werde ich in Zukunft meiden, aber nach Düsseldorf werde ich noch öfters fahren. Die ersten 400km habe ich jetzt in der Tasche und ich kann einfach bestätigen, dass ich mit dem Kauf des Wild One die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich bin mir sicher, dass ich mit ein wenig mehr Training noch weitere Entfernungen zurücklegen kann.


Tourdaten:



Zeit gesamt:                                      5h 56min
Länge:                                              96,7km
Durchschnittsgeschwindigkeit:         16,28km/h
Höhenmeter:                                    441m (Google Earth)
Temperatur:                                     14°C







Mittwoch, 17. April 2013

Nightrider KM 265


Take a ride into the night. Die letzten Tage hatte ich genutzt um einfach auf Touren zu kommen. Die ganze letzte Woche konnte ich beruflich bedingt keinen Kilometer fahren und so blieb nur das Wochenende. Samstag und Sonntag war das Wetter endlich mal eines Frühlings würdig. Der Thermometer kletterte das erste Mal über 20°C und auf den Radwegen war ordentlich Betrieb. Am späten Nachmittag wurde es dann etwas ruhiger und bei etwas stärkerem Südwind habe ich mich die sanften Hügel hochgekurbelt. Das macht eine Menge Spaß und am Ende standen 52km auf der Uhr. Nach 4 Stunden habe ich mich aus dem Schalensitz gewuchtet und was soll ich sagen…völlig Beschwerdefrei. Nicht mal ein Ansatz von Verspannungen, Schmerzen oder ähnlich. Nur die Durchblutung an den Füssen scheint doch etwas zu leiden. Ich werde mal versuchen, die Schuhe nicht allzu fest zu binden. Das war jedenfalls sehr beeindruckend…obwohl der Speed noch nicht passt.

Am Montag hatte mich der Büroalltag wieder und ich bin recht spät nach Hause gekommen. Aber nach dem Abendessen konnte ich mich nicht an mich halten und bin doch nochmal aufs Rad gestiegen. Einfach nur mal cruisen und den Übergang vom Abend zur Nacht erfahren. Das ist ein völlig neues Erlebnis und man kann einfach wunderbar dabei abschalten und die Seele baumeln lassen. Das habe ich sicherlich nicht das letzte Mal gemacht und so habe ich mich heute nochmal nach dem Abendessen auf den Weg gemacht. Los geht’s…einmal über die Süchtelner Höhen und stetig dem Sonnenuntergang entgegenradeln. Es sind kaum noch Leute unterwegs. In der Ferne ziehen Schlepper auf den Feldern ihre Runden aber ansonsten stört kaum etwas die Ruhe. Ein Graureiher ist auf dem Weg zu seinem Schlafplatz und einige Fasanenmännchen schrecken aufgeregt auf und flüchten ins sichere Unterholz. Ich bringe Viersen-Dornbusch hinter mich und fahre weiter geradeaus in Richtung Hinsbeck. Die rote Sonne versinkt am Horizont….ein beeindruckendes Schauspiel und ich habe einen bequemen Logenplatz auf meinem Wild One. Langsam wird das Abendrot durch das dunkle Blau der Nacht verdrängt…das Lichtspiel ist atemberaubend. Es wird Zeit, dass ich mich um meine Beleuchtung kümmere. Die Sigma und die B&M Ixon IQ Speed leuchten den Fahrweg sehr gut aus und nach hinten bin ich auch gut abgesichert. Langsam wird das Blau immer dunkler und die Umgebung nimmt man nur noch schemenhaft war. Hier draussen stören keine Strassenlaternen oder Autoscheinwerfer. Langsam geht es wieder Richtung Heimat. Man nimmt die Natur zu dieser Tageszeit völlig anders wahr. Leichte Anstiege wechseln sich mit kurzen Abfahrten ab. Auf den Anhöhen hat man eine sehr gute Fernsicht und man erkennt Lichter der Industriegebiete in Krefeld. Die Beine fühlen sich gut an und so entschliesse ich mich noch zwei „Bergwertungen“ einzustreuen. Ich hoffe, dass diese Intervalle meine Fitness auf dem Liegerad zu Gute kommen. Am ersten „Berg“ geht es mit 800m mit maximal 12% und am zweiten Berg 1500m mit maximal 10% nach oben. Dank der guten Übersetzung der Schaltung kann ich mich mehr oder weniger mühelos hochschrauben. Aber trotzdem zeigt die Pulsuhr Werte über 160…naja schön langsam machen nicht übertreiben.
Der letzte Anstieg ist gemeistert und jetzt sind es nur noch 3km. Mittlerweile ist es 22 Uhr die Dunkelheit ist nun da und ich rolle durch die ruhigen, beleuchteten Straßen. Jetzt nochmal ein kurzer Abstecher übers freie Feld und schon rolle ich vor meine Garage…Feierabend.

Fazit: 
31km stehen auf der Uhr und ich fühle mich völlig entspannt. Eine wunderbare Tour die ich so schön öfters gefahren bin aber noch nie zu dieser Tageszeit. Ein tolles Erlebnis, welches ich auf jeden Fall nochmals wiederholen werde


Tourdaten:
Zeit gesamt:                                    1h 53min
Länge:                                            30,9km
Durchschnittsgeschwindigkeit:    17,0km/h
Höhenmeter:                                   267m (Google Earth)
Temperatur:                                    17°C


Samstag, 13. April 2013

Berg und Tal KM 124


Eine Woche bin ich nicht zum Radeln gekommen, aber das Geld muss eben verdient werden. Trotzdem möchte ich noch eine Strecke von letzter Woche nachtragen. Das Problem mit der Schaltung war wahrscheinlich der lockere Schaltstift, der sich so langsam aber sicher aus der Nabe herausgearbeitet hatte. Also nochmal festdrehen und die Clickbox drauf…hält. Ich musste ein paar Mal die Schaltung einstellen bis sie wieder einwandfrei ihren Dienst versah. Das sah jedenfalls schon mal besser aus.



Wieder repariert

Neues Anbauteil..Getränkehalter

Die Photonenpumpen

















Am Samstag hatte ich mich ohne ein bestimmtes Ziel in den Schalensitz fallen lassen; einfach losfahren und schauen was die Beine sagen und natürlich testen, ob die Schaltung diesmal hält. Also einfach mal in Richtung Süchtelner Höhen kurbeln. Einen Hügel hochtreten ist mit einem Lieger doch eine andere Nummer. Einen kleinen Gang rein und die Pulsuhr piepst ihr Lied dazu, als ich die ersten 50 Hm ein Angriff nehme, nix gewaltiges aber der Puls dreht auf 170…oh Mann; da fehlt noch Einiges…mach einfach langsamer mein Alter, man kann ja nicht umfallen ;). Oben angekommen geht es rechts ab in Richtung Dornbusch aber nach einigen Metern entscheide ich mich nach links in Richtung Bistard abzubiegen…ein kleine Abfahrt. Jetzt will ich es aber mal Wissen…Gang Nr. 27 der SRAM und dann noch Nr.3 der Nabenschaltung macht…81…wer hat der hat. Langsam ankurbelnd und dann immer schneller werdend. Wow geht das ab….gefühlt waren das 70 Sachen aber die spätere Auswertung zeigten „enttäuschende“ 48 km/h. Mehr wollte ich aber erst noch nicht. Durch das mächtige Treten war das Gefährt doch etwas unruhig. Unten angekommen hatte sich der Puls auch wieder beruhigt und ich biege rechts ab in Richtung Dornbusch. An der schönen Kirche vorbei reite ich zu meiner nächsten Bergwertung, so habe ich mir das vorgenommen. In Dornbusch kurble ich mich die 12% Steigung hoch…ganz sachte, aber wieder pfeift meine Pulsuhr oben angekommen geht es auch gleich wieder bergab…diesmal mit „moderaten“ 36km/h. Irgendwie habe ich Lust auf die Berg-und-Tal-Fahrt bekommen. Ich schlage mich weiter in nördlicher Richtung die sanften Hügel hoch und runter. Einfach bei der Abfahrt Schwung für den nächsten Anstieg nehmen und so geht das ein paar Mal weiter. Nach einigen Kilometern biege ich in Richtung Westen auf die ehemalige Bahnlinie Kempen-Kaldenkirchen ab. Eine leichte Steigung, zwischen 2-3%, ist einfach zu meistern und man kann hier gemütlich entlang rollen. Am Cafe geht es wieder in nördlich in Richtung Hinsbeck-Büschen. Hier werde ich von einem Rennradler überholt…diese Geschwindigkeiten werde ich wohl kaum erreichen, aber ich reise wesentlich bequemer. Die nächste Landmarke ist schon sichtbar; die Windmühle oberhalb von Hinsbeck. Immer wieder schön anzuschauen. 


Windmühle bei Hinsbeck

Ich mache einen kurzen Zwischenstopp und ich merke, dass ich immer noch fit bin…also weiter geht’s. Durch die Felder geht es weiter nach Glabbach. Das Wetter ist wesentlich angenehmer und zwischendurch lässt sich auch die Sonne blicken und so kann ich auch mal den Kopf in den Nacken legen und einfach in den, milchig-weisen mit leichten hellblauen Flecken versetzten Himmel, schauen. Glabbach habe ich hinter mir und es geht in Richtung Voursenbeck…diese Namen habe ich noch nie gehört. Hinter Voursenbeck wird es etwas „waldiger“. Auf einem gut ausgebauten Waldweg in der Nähe der Krickenbecker Seenplatte, stoße ich auf die Nordkanalroute. Da wollte der kleine Franzose einen Kanal bis zur Nordsee bauen und die Überreste kann man rechts und links des Weges erkennen. Der Weg schlängelt sich durch den Wald…das ist Wild One Land…recht…links…hoch…runter. Obwohl der Weg sicherlich nicht der Beste ist, bügelt das sehr gute Fahrwerk die groben Unebenheiten einfach weg. Das macht einfach Laune. Nur schade, dass diese Passage zu schnell vorbei ist. Links ab in Richtung Ost rolle ich durch die Niederrheinlandschaft…Felder, Gehöfte, Weiden mit Kühen oder Pferden, dann ein Storch…einfach nur genießen. Aber jetzt wird es doch Zeit den Weg in Richtung Heimat einzuschlagen. In Grefrath geht’s durch die Fußgängerzone…ein grässlicher Belag aber eine schöne Ladenzeile. Jetzt noch am Flugplatz Niershorst vorbei. Hier werden die ersten Vorbereitungen für den morgigen Sonntag, der tolles Wetter verspricht, getroffen. Die Hänger mit den Segelflugzeugen werden vor die Hallen geschoben und ein kleines Flugzeug startet durch. Die letzten Kilometer trete ich nochmal ordentlich in die Pedale. Das Große Kettenblatt wird aufgelegt und ich rolle auf Viersen zu. Nach knapp 2h bin ich wieder zu Hause und habe 37,5km auf der Uhr stehen. Der Puls wurde in paar Mal in den roten Bereich geschoben und auch unterwegs piepste mich die Uhr aufgeregt an, wenn es mal über die 130 ging.

Fazit:
Eine tolle Tour und ich merke, dass ich auch nach 2 Stunden erholt aus dem Schalensitz aufstehen kann. Die Schaltung hält…das Klingeln der rechten Bremsscheibe nervt ein Wenig. Da muss ich noch Einstellarbeiten vornehmen. Eventuell werde ich den Ausleger um ein paar Millimeter einschieben, da das Ziehen in den Kniekehlen nicht aufhört.
Liegeradfahren macht Laune und der Niederrhein ist eine tolle Gegend.


Tourdaten:

Zeit gesamt:                                    2h 07min
Länge:                                            37,5km
Durchschnittsgeschwindigkeit:        17,6km/h
Höhenmeter:                                   261m (Google Earth)
Temperatur:                                    5°C






Freitag, 5. April 2013

Day and Night; Licht und Schatten KM 64


Tja es war wohl doch nur ein Kurzbesuch. So schön das Wetter bei der ersten Tour auch war, so hat, wenigstens gefühlt, der Winter wieder die Oberhand gewonnen. Gestern und heute waren es gerade mal so um die 5°C und ziemlich bedeckt. Nicht unbedingt meine beliebtesten Umgebungsvariablen um vor die Tür zu treten. Aber ich habe ja einen neuen Motivator in der Garage sehen. Also gestern doch noch nach der Arbeit die Radklamotten übergeworfen und um 19 Uhr auf den Renner gesetzt. Ich wollte einfach mal sehen, was auf meiner 30km Kalibrierrunde geht und vor allen Dingen wie sich meine Beleuchtung schlägt.

Also wieder rauf auf den Bahnradweg „Schluff“ und dann schön gleichmäßig kurbeln. Nachdem ich an den Häusern vorbei und mehr oder weniger alleine auf dem Radweg, habe ich mir den Knopf ins Ohr gesteckt und mich etwas beschallen lassen. Das macht schon Laune und hilft etwas über die allmählich kälter werdenden Füße hinweg. Im Prinzip bin ich ja auf kaltes Wetter gut eingestellt. Und der Körper bleibt auch bei niedrigen Temperaturen schön warm. Einzig die Füße machen mir nach wie vor Probleme. Überschuhe hatte ich auch schon probiert, allerdings ohne den erhofften Erfolg.

Da hilft Nichts….weiter treten. Zwischendurch, speziell beim Hoch und Runterschalten der DualDrive Nabenschaltung, machen sich leichte Ungenauigkeiten im Schaltvorgang bemerkbar…komisch. Da sollte ich wohl am Wochenende mal nachschauen…das dachte ich, aber der Gott des Rollenden Rades und der klappernden Schaltung hatte eine andere Überraschung für mich parat. Aber dazu später.

Bei meiner ersten Tour war ich ja bei Süchteln Hagen abgebogen, dieses Mal rolle ich aber weiter geradeaus Richtung Vorst. Man fährt erst durch Felder und kommt dann später in den Bereich von Vorst. Linker Hand ist ein kleines Industriegebiet und rechter Hand Wohngebäude. Hier und da sieht man ein paar Zwei- und Vierbeiner auf ihrer abendlichen Runde. Von jedem werde ich fröhlich aber auch manchmal argwöhnisch beäugt. Schnell bin ich durch Forst durch und fahre noch ein paar Kilometer nach St. Tönis. Ähnliches wie zuvor; Industrie- und Wohngebiete. Aber diesmal biege ich ab Richtung Ortskern. St. Tönis bietet einen schönen Innenstadtkern mit Fußgängerzone und einigen netten Lokalitäten. Im Sommer ein echter Geheimtipp. Kurz vor dem Zentrum biege ich aber rechts ab und verlasse den Ort Richtung Krefeld Forstwald. Es wird so langsam dunkel und es wird Zeit Licht zu machen. Beide Lampen werden eingeschaltet. Eine 50Lux und eine 20Lux Photonenpumpe beleuchten den Fahrweg…echt beeindruckend und jetzt wo es durch den Wald geht, kann man schon gut die Ausleuchtung erkennen. Ich schalte ein paar Ritzel kleiner und trete mit ein wenig mehr Kraft und schon kommt die Fuhre in Schwung. Es ist zwar immer noch kein Vergleich zum „normalen“ Fahrrad aber man bekommt mal ansatzweise ein Gefühl für die Geschwindigkeit. Zügig rolle ich durch Forstwald und so langsam aber sicher nähre ich mich Neersen. 

So langsam aber sicher geht das Tageslicht aus. Die Strassenlaternen sind an und in  30 Minuten bin ich auch zu Hause. Kurz vor Neersen muss ich an einer Ampel anhalten. Ich schalte die Nabenschaltung auf den ersten Gang und da kommt ein seltsames Geräusch aus dem hinteren Bereich…Mist. Ich fahre noch über die Ampel, drehe den Drehgriff auf die zweite Stufe aber nichts passiert; dritte Stufe…wieder passiert nichts. Einmal zurückschalten…die Schaltung verharrt im ersten Gang. Ich halte an und betrachte mir die Schaltung. Die Clickbox und die Schaltstange lassen sich ganz einfach aus der Nabe ziehen…das kenne ich eigentlich anders. Ich versuche die Schaltstange wieder zurück zu schieben, das hilft aber nichts und die Chose bleibt in diesem „unfesten“ Zustand…naja jetzt kannst du sowieso nichts machen, sehe mal zu dass du nach Hause kommst. Am Schloss Neersen vorbei (auch ein schönes Ausflugsziel) über die Felder Richtung Niers. Unterwegs halte ich nochmal an, ob ich auch nichts verliere, aber zum Glück ist Alles noch dran. Ein kurzer Feldweg und dann geht es pfeilgerade an der Niers entlang. Einsam steht ein Silberreiher im Wasser…es ist fast 21Uhr…Bursche flieg auf den Baum; ein spätes Abendessen bekommt dir nicht. 
Mit einer höheren Trittfrequenz radle ich nach Hause. Die Lichtkegel meiner beiden Lampen leuchten den Weg vor mir sehr gut aus und ich kann optimal den Wegunebenheiten ausweichen. Ich spüre mittlerweile meine Zehen nicht mehr…Schwund ist eben immer. 

Endlich zu Hause…was ein Glück, denn mittlerweile hängt die Clickbox, nur noch gehalten vom Zug in der Luft und die Schaltstange ragt bedenklich weit aus der Nabe heraus. Das wäre nicht mehr lange gutgegangen. Ich versuche den Schaden zu richten aber irgendwie gelingt es mir nicht selbst nach dem Studium der Bedienungsanleitung bekomme ich die Schaltung nicht mehr in Gang. Also gut; eine Email an Bike Revolution und erst einmal eine Nacht darüber schlafen.

Fazit:
Das erste Mal über 30km, und ich fühle mich immer noch frisch (kein Wunder bei 3°C). Die beiden Lampen funktionieren sehr gut und auch das Rücklicht hält. Das Einzige was an mir nagt, ist der Gedanke an die defekte Schaltung….tauen meine Fußzehen nochmal auf?????

Tourdaten:
Zeit gesamt:                                          1h 59min
Länge:                                                    30,19km
Durchschnittsgeschwindigkeit:           16,4km/h
Höhenmeter:                                         75m (Google Earth)
Temperatur:                                          4°C




Mittwoch, 3. April 2013

Wann wird’s endlich Frühling: KM 33


Auch wenn ich heute nur kurz Zeit hatte eine Runde zu drehen, wollte ich trotzdem die Chance nutzen wenigstens ein paar Kilometer zu radeln.

Gestern habe ich noch die Beleuchtung und die Speichenreflektoren angebracht. Der Lampenhalter von Topeak musste ich etwas „aufbohren“ damit er an das etwas dickere Umwerferohr passte. Die B&M IXON IQ Speed passt jetzt drauf und zur Not kann ich noch eine zweite Lampe montieren. Der Akku hängt am vorderen Ausleger und das Kabel zur Lampe stört nicht. 

An der Sitzauflage habe ich das Rücklicht mit Klettverschluss befestigt. Die Klebestreifen halten allerdings nur suboptimal am Stoff und so habe ich die Streifen später kurzer Hand angetackert. 

Der Flaschenhalter von SKS sollte ans Stützrohr vom Sitz montiert werden. Das Spannband des Adapters war allerdings zu kurz und somit konnte ich  den Halter nicht montiert. So etwas ist immer ärgerlich. Also gestern Abend noch eine Email an SKS, welche Lösungsmöglichkeiten es wohl geben könnte. Heute Morgen bekam ich prompt eine Antwort…längeres Band wird mir zugeschickt!! Einen solchen Kundenservice lobe ich mir. Denn Halter für mein Smartphone baue ich mir die nächsten Tage noch dran.

Das Geduldsspiel war das Anbringen der Speichenreflektoren…3 Räder wollen bestückt sein und es war richtig zapfig in der Garage. Das Resultat lässt sich aber sehen. So bin ich bei Dunkelheit von der Seite sehr gut zu sehen.




Die Runde heute war relativ kurz, nur 13,5km. Erst einmal wieder einige Kilometer gegen den kalten Nordostwind angekämpft. Im Gegensatz zu gestern war es aber heute nicht mehr so sonnig und so habe ich die Kälte etwas deutlicher an den Enden der Extremitäten spüren können; Füße und Finger waren richtig kalt. Hinzu kam noch eine kleiner Muskelkater in den Kniekehlen. Das werde ich mir noch ein wenig beobachten. Eventuell muss ich den Ausleger ein wenig verkürzen. Irgendwann bin ich dann gegen Südosten abgebogen, den Wind aber immer noch von schräg vorne  Also nochmals mit den 81 Gängen meiner Dualdrive gespielt und dann irgendetwas Richtiges in der Mitte gefunden. So ging es erträglich weiter. Und dann kam die Erlösung; Richtungswechsel nach Südwest und schon konnte ich das Tempo etwas steigern, aber nicht zu heftig, denn meinen Puls wollte ich schon im Bereich 130-140 bpm halten. Jetzt noch auf einer meiner Lieblingsstrecken an der Niers entlang; nur noch 3km nach Hause. Da es mittlerweile schon fast 19 Uhr war habe ich mir diesmal eine Extrarunde über den Hohen Busch gespart und bin gleich nach Hause gefahren.




Fazit:
Ich bin weiterhin begeistert (naja nach 2 Tagen auch kein Wunder). Training ist wichtig, wichtig, wichtig. Das Ziehen in den Kniekehlen muss ich weiter beobachten und die Klettstreifen fürs Rücklicht mussten angetackert werden.

Tourdaten:
Zeit gesamt:                                    53min
Länge:                                             13,5km (gpsies)
Durchschnittsgeschwindigkeit:     18,4km/h (Topfeben)
Höhenmeter:                                   53m (Google Earth)
Temperatur:                                    7°C ohne Sonne recht zapfig
Wind:                                               30km/h Ost


Dienstag, 2. April 2013

Einstiegstour: KM 19,5


Bei diesem Wetter musste ich natürlich das erste Mal raus. Strahlender Sonnenschein bei 8°C. Übertreiben wollte ich es nicht und aus diesem Grund habe ich mir eine einfache Runde ausgesucht, zumal auch ein recht eisiger Wind aus östlicher Richtung über den Niederrhein wehte.

Auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke Viersen-Krefeld, auch bekannt als Schluff, geht es in nördliche Richtung Viersen Süchteln. Sobald man die Bebauungsgrenze hinter sich gelassen hat, taucht man in eine typische Niederrheinische Landschaft ein. Wiesen, Kopfweiden niedrige Büsche ziehen vorbei. Der Radweg ist durch die Wurzeln der Bäume doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Strecke war schon auf dem Crossbike eine Marter aber die Federung des Wild One arbeite optimal und bügelt die gröbsten Unebenheiten weg. An der Niersbrücke mache ich einen kurzen Fotostopp. Der Ostwind weht draußen auf dem Feld doch nochmals heftiger und ich merke die bis dato nicht so stark beanspruchten Muskelpartien der Beine, aber es läuft noch alles im erträglichen Rahmen, naja es stehen ja auch erst 2km auf der Uhr. 




Weiter geht’s in östlicher Richtung nach Viersen Hagen. Ich genieße die Ausfahrt und die gefühlt ersten Sonnenstrahlen in diesem Jahr. So macht das Radfahren Spaß. Jetzt geht es ein paar Kilometer in südlicher Richtung entlang einer Landstraße. Das ist normalerweise nicht so prickelnd, aber heute Mittag ist einfach nichts los und so kann ich ganz gemütlich vor mich hin kurbeln; schalte mal hoch und mal runter, um den optimalen Gang zu finden. 2 Radfahrer kommen mit entgegen und die Blicke sagen alles. Verwundert machen sie mir Platz und fahren sogar auf die Grasnarbe, obwohl genügend Platz wäre um nebeneinander passieren zu können. Kurz vor der Bahnlinie biege ich in Richtung Westen ab. Hier wird es jetzt wieder „niederrheinisch“. Vorbei an der Cloerather Mühle kommt man an einem alten Niersarm vorbei, der vor einigen Jahren renaturiert wurde. Sehr ursprünglich; ein Rastplatz lädt zum Verweilen ein, aber diesmal rolle ich vorbei. Der kalte Ostwind schiebt mich diesmal. Gleich wartet eine kleine „Härteprüfung“ für das Fahrwerk. Kopfsteinpflaster und ein miserabler Wirtschaftsweg. Aber auch hier verrichtet die Federung sehr gut ihren Dienst. Es ist definitiv keine Sänfte und man merkt schon, welchen Straßenbelag man unter den Reifen hat, aber genauso wollte ich es ja.

Und schon geht es wieder zurück nach Viersen…viel zu früh und so entscheide ich mich noch einen kleinen Abstecher auf den Bismarck Turm zu machen. Eine kleine Viersener Bergetappe. Einige Bergfahrer werden mich auslachen; ja auch ich war im Odenwald einiges Anderes gewöhnt. In Ekstase haben wir hier 40-50hm mit bis zu 15% Steigung. Also los geht’s in Richtung Hoher Busch. Vorne auf das mittlere Blatt und hinten auf das größere Ritzel geschaltet. Die Nabenschaltung auf den ersten Gang. So lässt es sich sehr gut die Steigung hochkurbeln; das klappt auch ganz gut und dann bin ich auch schon am Bismarck Turm. Herrliches Licht erwartet mich hier. Das muss genutzt werden und so kommen noch ein paar Bilder auf die Speicherkarte. 


















Weiter geht es in nördlicher Richtung auf den Waldwegen. Bei trockenem Wetter laufen die Schwalbe Kojak auch sehr gut auf diesen Wegen. Wenn es einmal nass sein sollte, könnte ich mir das etwas problematischer vorstellen.
Einige Spaziergänger beäugen mich neugierig und bleiben stehen während ich langsam an ihnen vorbeirolle. Am Kletterpark Viersen geht es rechts ab den Hügel wieder runter. Steine, schräge Rinnen und Schlaglöcher…Herz was willst du mehr…einfach laufen lassen und siehe da, das Wild One lässt sich auch in dieser Situation gut beherrschen. Nachdem die Marterstrecke gemeistert wurde geht es noch ein paar Höhenmeter auf einem asphaltierten Weg runter. Der Ostwind pfeift mir ganz schön um die Ohren und schon ist die Abfahrt vorbei. Nur noch ein paar Minuten nach Hause. Eine schöne Einstiegstour; ich bin sehr zufrieden.

Fazit:
Ein tolles Trike, aber ich merke, dass ich noch einiges an Training benötige, um längere Touren absolvieren zu können. Jetzt heißt es kilometerfressen.

Tourdaten:
Zeit gesamt:                                        1h 24min
Länge:                                                 19,485km (gpsies)
Durchschnittsgeschwindigkeit:         15,77km/h
Höhenmeter:                                       123m (Google Earth)
Temperatur:                                        8°C
Wind:                                                   30km/h Ost